Die Wandelhalle

1926 errichtete man eine neoklassizistische Wandelhalle als Ersatz für den kleinen Trinkbrunnen im Park. Das neue Gebäude sollte zwei Funktionen erfüllen: den angemessenen, großzügig gestalteten Ausschank der Heilwässer und eine überdachte Ladenzeile, die zum Verweilen und Flanieren einlädt.

Nach dem Bau des neuen Kurhauses (1905-1908) und des Kurtheaters (1913-1915) fehlte Bad Oeynhausen noch eine angemessene Trink- und Wandelhalle.

Diese wurde 1926 im neoklassizistischen Stil erbaut und war Ersatz für den kleinen Trinkbrunnen im Park. Das Hauptgebäude wurde in Form eines griechischen Tempels der ionischen Ordnung gestaltet, die Seitenflügel in Form griechischer Säulenhallen.

Die beiden Großplastiken über den Seitenflügeln personifizieren "Gesundheit" und "Wasser" und damit die Grundpfeiler des Heilbades Bad Oeynhausen.

Der Standort der neuen Wandelhalle war übrigens wohl überlegt. Ihr Platz gegenüber dem Theater im Park sollte unter Einbeziehung von Badeverwaltung (heute "Haus des Gastes") und Lesehalle (dieses Gebäude ist heute nicht mehr existent) ein geschlossenes Ensemble schaffen. Außerdem hatte der nach Osten geöffnete, geschwungene Bau mit einer Länge von 84 Metern die Aufgabe, flanierende Badegäste vor Westwind zu schützen.

Wandelhalle und Theater im Park von oben (Foto: Tourismus NRW)

Heutige Nutzung

Heute befinden sich in den Seitenflügeln der Wandelhalle Geschäfte und das Café "Wandelbar". Im Hauptgebäude kann man das Heilwasser aus dem Wittekindbrunnen II kosten und es finden regelmäßig Kurkonzerte, Lesungen und Veranstaltungen statt.

Die Wandelhalle im Kurpark (Foto: Ernst-Udo Hartmann)